Meine Erfahrungen zum alleine Urlaub machen
ALLEIN. In unserer Gesellschaft wird dieses Wort oft noch mit schambehafteten und negativen Gefühlen assoziiert. Auch die Definitionen im Duden gehen teilweise in diese Richtung. Dort wird allein u.a. mit „einsam“ oder „ohne Gesellschaft“ beschrieben. Aber warum ist das so? Natürlich sind wir Menschen in erster Linie Herdentiere. Wir brauchen die Gemeinschaft und Unterstützung von anderen um zu überleben. Das liegt uns (fast allen) im Blut. Doch trotz allem können wir doch auch Dinge ganz alleine tun. Das sollte in Ordnung sein! Ich erinnere mich selbst an eine Situation vor ein paar Jahren: Ich war mit meinem Freund im Kino. Vor uns war ein Mann, der eine Kinokarten für sich kaufte. Er war ganz alleine ins Kino gegangen. Als ich das sah, machte mich das traurig und er tat mir leid. Aber warum? Vielleicht hatte er sich schon Wochen lang auf diesen Abend gefreut, um mal Ruhe von der Familie zu haben. Damals hätte ich mir das ganz und gar nicht vorstellen können, dass jemand das freiwillig und sogar gerne macht. In der Zwischenzeit hat sich bei mir einiges getan und auch ich habe Gefallen am Alleinsein gefunden. Mittlerweile war ich dreimal alleine im Urlaub. Mir hilft es wieder zu mir zu finden. Ich klinke mich aus dem stressigen Alltag mit Job und sozialen Verpflichtungen einfach aus und fokussiere mich nur darauf, was ich will und was mir gut tut. Wenn ich davon erzähle, begegnen mir die Leute meinst mit Verwunderung und stellen die Frage: „Ohne Freund/Freundinnen, ganz alleine?“. Ich finde alleine mit sich Zeit zu verbringen sollte keine Besonderheit sein, sondern etwas ganz normales und vor allem schönes. Ohne, dass dabei unbehagliche Gefühle aufkommen. Aus diesem Grund möchte ich in diesem Blogeintrag meine Erlebnisse und Erfahrungen zu diesem Thema teilen und andere ermutigen, dies ebenfalls auszuprobieren.
Ich denke, dass es sehr gesund ist, Zeit alleine zu verbringen. Man muss alleine sein können, ohne sich durch eine andere Person definieren zu lassen. - Oscar Wilde (irischer Schriftsteller)
ABENTEUER AM TITISEE
Mein erster Alleine-Urlaub führte mich 2019 zum TITISEE. Ich hatte mir für zwei Nächte ein Hotel direkt am See gebucht. Zum Einstieg nicht zu weit weg und nicht zu lange, um zu schauen ob es mir taugt. Von Stuttgart aus konnte ich entspannt innerhalb von ca. drei Stunden mit dem Zug anreisen. Alleine Zug fahren hatte ich ja schon oft gemacht. Aber diesmal war es ein aufregendes Gefühl. Ich hatte mir vorgenommen viel in der Natur zu sein, Sport zu machen und auch ins Badeparadies zu gehen, welches im Ort lag. Am Anreisetag war ich am Mittag bei Sonnenschein im hoteleigenen Biergarten etwas essen. Das erste Mal alleine! Ich muss sagen, anfangs fühlte es sich unnatürlich an und ich hatte auch ständig das Gefühl, dass mich die Leute anstarren. Das gleiche Gefühl kam auch auf, als ich am ersten Morgen alleine am Tisch beim Frühstück saß. Aber nach einer Weile war es schon nicht mehr so schlimm. Das Schöne ist, wenn man alleine unterwegs ist, ist man gewillter mit anderen Menschen ein Gespräch anzufangen. So hatte ich mich wirklich nett mit einem Mädel in meinem Alter unterhalten, das im nahegelegenen Sportgeschäft arbeitete. Dort hatte ich mir eine Trinkflasche gekauft und mir für den zweiten Tag ein Fahrrad ausgeliehen.
Ich wollte eine Tour nach Titisee-Neustadt machen, dort gleich noch ein bisschen Verpflegung einkaufen und rechtzeitig vor dem angesagten Regen wieder da sein. Aber leider kam alles anders. Der Hinweg war wirklich idyllische. Ich war an Kühen auf der Weide vorbeigekommen und hatte die Sonne genossen. Doch auf dem Rückweg von Neustadt hatte es (früher als prognostiziert) angefangen wie aus Eimern zu schütten. Ich stellte mich in Lenzkirch unter und gab beim Fahrradverleih Bescheid, dass es wohl noch etwas länger dauern werde. Ich war noch ein gutes Stück vom Hotel entfernt und wollte schnellstmöglich zurück. Zum Regen kam noch ein Gewitter hinzu. Ich war mittlerweile bis auf die Unterwäsche nass und hatte keine Lust mehr. Der weitere Weg führte durch den Wald und dank meiner "grandiosen" Orientierung hatte ich mich auch noch verfahren. Ich hätte heulen können! Meine erste Fahrradtour alleine und dann das. Im vollen Regen und Gewitter ganz alleine im Wald verirrt… Als dann endlich das erste Haus zu sehen war, stellte ich mich dort unter und aß mein eingeweichtes Brötchen. Irgendwann ließ der Regen inkl. dem Gewitter etwas nach und ich fuhr mit meinem Mountainbike weiter. Auf einem Schild stand noch 5 km bis zum Titisee. Durch das Sitzen war mir mit den durchnässten Klamotten leider eiskalt geworden und nach dem ersten Anstieg war meine Energie auch schon wieder aufgebraucht. Dann tat ich etwas völlig verrücktes. Ich rief ein Taxi! Mein Ego war dagegen, aber ich konnte einfach nicht mehr. Glücklicherweise konnte man ohne Probleme das Vorderrad vom Fahrrad abschrauben und so wurde die patschnasse Sophia mit samt ihrem Bike zum Hotel gefahren.
Der Taxifahrer war super nett und hatte extra noch die Heizung volle Pulle aufgedreht. Ich rechne ihm bis heute hoch an, dass er mich so durchnässt überhaupt mitgenommen hat. Bei der Rückgabe des Fahrrads war das Mädel im Fahrradladen auch sehr kulant und lies mich nicht drauf zahlen, obwohl ich länger als die vereinbarte Zeit weg war. Vermutlich hatte ich ihr leid getan, als ich wie ein begossener Pudel vor ihr stand. Anschließend ging ich erschöpft unter die heiße Dusche und direkt ins Bett! Für Andere mag das vielleicht übertrieben klingen, aber das Erlebnis werde ich meiner Lebzeiten nicht vergessen. Die Panik die ich da im Wald während des Gewitters verspürte und wie stolz ich nachher war, dass ich das alles ganz alleine gemeistert hatte. Mir hat es gezeigt wie wichtig es ist, in manchen Situationen nur auf mich alleine gestellt zu sein. Um vertrauen zu mir aufzubauen, indem ich eigenständig Entscheidungen treffen muss! Bis zu diesem Tag hatte ich mich da oft auf andere verlassen. Zu wissen, dass ich mich auf mich verlassen kann, gibt mir seit dem viel Selbstvertrauen. Meinen ersten Alleine-Urlaub habe ich dann zur Erholung bei schönstem Wetter im Badeparadies ausklingen lassen.
SYLT UND DIE RENNSCHAFE
Da ich gefallen gefunden hatte am allein verreisen, bin ich ein Jahr später (2020) direkt wieder los. Diesmal war mein Ziel SYLT. Dort wollte ich schon immer mal hin. Was ich aus dem ersten Urlaub alleine gelernt hatte war, dass ich lieber in einer Ferienwohnung untergebracht bin. Dort fühle ich mich wohler, da ich meine Ruhe habe und auch mal was kochen kann. Kurzfristig hatte ich noch für 4 Nächte eine tolle Unterkunft bei Familie Litzkow buchen können. Den Hinweg flog ich von Stuttgart nach Hamburg und von dort fuhr ich dann weiter mit der Bahn. Rückzugs hatte ich noch Freunde in Hamburg besucht und legte die Strecken komplett mit dem Zug zurück. Meine Ferienwohnung war wundervoll. Eine Einliegerwohnung im Hause der Eigentümer, mit Garten und sogar einem eigene Strandkorb! Im Garten liefen drei hübsche Hühner frei herum und im ausgebauten Gartenhaus wohnte zur selben Zeit ein Rentner-Ehepaar aus Kiel, mit dem ich mich unterhalten hatte. Wenn man alleine unterwegs ist kommt man, wie bereits erwähnt, auch viel schneller ins Gespräch mit anderen. Das gefällt mir sehr gut. Ich finde es auch spannend, die Geschichte von anderen zu hören. Das Ehepaar z.B. kommt jedes Jahr nach Sylt und verbringt oft auch Silvester auf der Insel. Das fand ich eine schöne Sache! Wie sich das für Sylt gehört, hatte es am Anreisetag zunächst geregnet. Ich war gewappnet und mit entsprechender Regenkleidung ausgestattet. Ansonsten hatte ich aber Glück mit dem Wetter. Tagsüber war es schön und ich konnte wie geplant, meine Fahrradtouren auf der Insel machen (ohne besondere Vorkommnisse). Am ersten Tag hatte mich der Mann beim Fahrradverleih direkt gefragt, ob ich denn wirklich alleine unterwegs sei und wo denn mein Freund sei. Für viele ist es noch immer befremdlich, wenn eine Frau alleine unterwegs ist. Meiner Meinung nach sollte sich das schleunigst ändern!
Meine erste Radtour ging Richtung Osten zum Rantumbecken. Dann über Morsum zum Kliff und über Keitum wieder zurück. Am Rantumbecken ist auch das Foto von mir mit dem Fahrrad entstanden. Ein netter älterer Herr hatte sich bereit erklärt, als Fotograf einzuspringen. Das schöne auf Sylt ist, es ist alles flach und somit super zum Fahrradfahren (auch mit dem einfachen Stadtrad). Die Landschaft dort hat mir auch sehr gut gefallen. Nur an den ständigen Wind konnte ich mich bis zum Ende nicht gewöhnen. Gefühlt hatte ich immer Gegenwind, was das Fahren dann doch anstrengender machte, als gedacht.
Meine zweite Tour ging gen Norden nach Kampen. Mir wurde dort ein Restaurant namens Wonnemeyer empfohlen, indem ich dann zu Mittag gegessen hatte. Als Gericht bestellte ich mir Fleischküchle mit Kartoffeln und selbstgemachtem Senf. Es war wirklich sehr lecker! In der Zwischenzeit war ich im alleine essen gehen schon geübt. Und ich finde es auch wirklich spannend während dem Essen einfach rum zu schauen und andere Gäste zu beobachten.
Weiter ging es dann Richtung List. Auf dem Weg waren Warnschilder mit Schafen darauf abgebildet. Ich wusste nichts so recht, was das zu bedeuten hatte. Erst im Anschluss hatte ich nachgelesen, dass es dort Rennschafe (wie ich sie nenne) gibt, vor denen man sich in Acht nehmen soll. Sie haben immer Vorfahrt! Das fand ich wirklich amüsant.
Was ich unbedingt machen wollte, war eine Wattwanderung. Nur leider waren die Touren bereits alle ausgebucht. Auf dem Rückweg von List hatte ich dann aber spontan entschieden an einer geeigneten Stelle auf eigene Faust ins Watt zu steigen. Das war ein super Gefühl, Barfuß darüber zu laufen. Am Ende des Tages war ich mit viel Überwindung auch noch in der Nordsee baden. Das Wasser war Ende August überraschend kalt. Aber es war ein schönes Erlebnis.
Am letzten Tag hatte ich dann aufgrund von schlechtem Wetter noch eine Busrundfahrt gebucht, um mir den südlichen Teil der Insel mit dem Ort Hörnum anzuschauen. Es gibt dort einen schönen Strand und einen Leuchtturm wie aus dem Bilderbuch. In dem Urlaub habe ich das Alleinsein so richtig lieben gelernt. Neben Aktivitäten draußen hab ich immer ein Buch oder Hörbuch mit, welches mir die Zeit versüßt. Ich bin in meiner Buble und kann super abschalten. Zuhause gelingt mir das alleine nicht immer so gut.
AUTOREISE NACH ČESKÝ KRUMLOV
Da ich dieses Jahr (2022) wieder das Bedürfnis hatte nach genau so einer Auszeit, habe ich mir kurzerhand ein neues Ziel raus gesucht: KRUMAU an der Moldau (Český Krumlov) in Tschechien. Ich wollte unbedingt mal alleine mit dem Auto in den Urlaub fahren, davor hatte ich immer Respekt gehabt. Da Krumau von Linz aus gut mit dem Auto zu erreichen ist, schien mir das eine passende Challenge. Es war außerdem das erste Mal, dass ich alleine im Ausland Urlaub gemacht habe und ich war etwas aufgeregt. Ich habe mir über AirBnB für 4 Tage eine Ferienwohnung gebucht . Angereist bin ich am späten Nachmittag. Am ersten vollen Tag besichtigte ich die Stadt mit allen ihren Sehenswürdigkeiten. Ich hatte vorab einen tollen Blogeintrag dazu gefunden, der mir gute Tipps geliefert hat.
Das Schloss Český Krumlov, welches (nach Prag) die zweitgrößte Burganalage in Tschechien ist, besteht aus unzähligen Innenhöfen und Bauwerken.
Zugehörig dazu ist die mehrstöckige Mantelbrücke, auf der man einen wundervollen Blick über die Stadt hat. Sie führt über den Burggraben geradewegs in den barocken Schlossgarten. Da ich im März unterwegs war, war dieser jedoch eher unspektakulär und grau. Auf dem Rückweg habe ich mir dann noch den Schlossturm mit seiner Aussichtsplattform angesehen. Auf dieser kann man in alle Himmelsrichtungen die Aussicht genießen. Das war die einzige Sehenswürdigkeiten, für die ich bezahlen musste. Im Preis war außerdem ein Rundgang durch das Schlossmuseum enthalten. Für mich war es neu, eine Stadt alleine zu besichtigen. Mir sind an diesem Tag auch nur Personengruppen oder Pärchen begegnet. Aber es war auf jeden fall eine Erfahrung wert! Die Stadt mit der Moldau im Herzen hat auch wirklich Charm.
Am zweiten Tag bin ich dann auf den Berg Kleť (Schöninger) gewandert. Neben dem Aussichtsturm mit Restaurant kann man dort auch das weltbekannte Observatorium besuchen. Es war an dem Tag noch recht frisch und oben wehte ein ordentlicher Wind. Aber eine heiße Suppe und ein Tee konnten da Abhilfe schaffen. Alleine sportlichen Aktivitäten nachzugehen finde ich super um abzuschalten. An diesem Tag habe ich mir nebenbei ein Hörbuch angehört. Zu der Zeit als ich dort war, war generell wenig los, da noch keine Urlaubssaison war. Manchmal war mir da schon auch etwas unheimlich, so allein im Wald. Wenn einem keine Menschenseele begegnet. Aber mit Hilfe von Komoot und Google Maps habe ich es heil, und ohne mich zu verlaufen, wieder zurück in die Stadt geschafft. Hier meine Route, die ich an diesem Tag gelaufen bin (Dauer ~3,5 h).
An meinem letzten Tag hatte ich mich spontan dazu entschlossen, an den Lipno Stausee zu fahren, um das schöne Wetter noch in vollen Zügen genießen zu können. Ich wollte außerdem noch etwas Natur um mich herum zum Entspannen.
In Lipno gibt es auch einen Baumwipfelpfad. Da noch keine Saison war, war ich fast alleine auf dem Rundweg unterwegs. Es war wirklich sehr schön! Vom Turm aus hat man einen wundervollen Blick auf den Stausee und auf alle umliegenden Orte. Anschließend gab es noch ein wirklich leckeres Essen im Restaurant Stodola. Kann ich sehr empfehlen. Zum Abschluss habe ich dann die Sonne am Stausee genossen und mir noch Kuchen und ein Eis gegönnt. Es war genau die Mischung aus Erholung und Aktivität die ich gebraucht hatte! Die Abende habe ich gemütlich in meiner Wohnung verbracht, habe gelesen, meine Gedanken notiert und Musik gehört.
MEIN FAZIT
Wie bereits erwähnt hilft mir das alleine Urlaub Machen, alles wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ich finde der größte Vorteil dabei ist, dass ich mich mit keinem absprechen muss und einfach meinen Bedürfnissen nachgehen kann. Nur das tun was mir selbst gut tut, ohne die Erwartungen anderer erfüllen zu müssen. Das kommt im Alltag ja immer seltener vor. Ob in der Beziehung, in der Familie, mit Freunden oder im Job: oftmals geht es um Kompromisse. Das ist in der Gesellschaft auch wichtig und richtig damit es funktioniert. Umso wichtiger finde ich es jedoch, mir bewusst Zeit für mich zu nehmen und zu hinterfragen, was ich wirklich möchte. Mich dem Stress und Druck von außen für eine Zeit lang zu entziehen und den Fokus ganz auf mich selbst zu richten. Ich vermute, dass dies bei vielen zu kurz kommt. Es ist auch nicht unbedingt einfach, wenn man im Hamsterrad feststeckt und möglicherweise bereits überlastet ist. Ich denke da sprechen die Zahlen von psychischen Erkrankungen für sich. Burnout gilt mittlerweile als Volkskrankheit. 2019 waren rund 185.000 Beschäftigte in Deutschland davon betroffen. Darüber hinaus erkranken laut der Deutschen Depressionshilfe 5,3 Mio. der erwachsenen Deutschen von 18-79 Jahre im Laufe eines Jahres (Stand 2016) an Depressionen. Im Hinblick auf das gesamte Leben ist jede vierte Frau und jeder achte Mann von einer Depression betroffen. Neben diesen Fällen gibt es natürlich noch weitere psychische Krankheiten, die das Leben beeinträchtigen (können).
Ich finde es erschreckend, dass unsere psychische/mentale Gesundheit so leidet! Ein Urlaub alleine löst diese Probleme natürlich nicht. Allerdings denke ich, dass man sich in der Zeit aktiv die Chance gibt, um sich ungestört mit seinen Bedürfnissen und Ängsten zu beschäftigen. So nutze ich die Alleine-Urlaube auch um mich mit unangenehmen Themen auseinanderzusetzen, solche die mich im Alltag belasten. Das fällt mir in meiner gewohnten Umgebung leider oft noch schwer, da ich mich dort zu sehr ablenken lasse. Um genau das zu vermeiden, habe ich den Kontakt zu meinen Liebsten (z.B. via Whatsapp) in der Zeit meiner Urlaube auf ein Minimum beschränkt. Was ich festgestellt habe ist, dass ich viele Fotos gemacht habe und das Bedürfnis hatte, meine Erlebnisse zu teilen. Neben den Fotos habe ich auch immer jede Mengen Neues zu erzählen. Das finde ich schön. In meinen Urlauben alleine habe ich viel über mich selbst gelernt und war außerdem stolz auf mich, dass ich es gemacht habe. Auf Sylt habe ich meine eigene Morgenroutine entwickelt: Mein kleines Dehnprogramm, welches ich nach dem Aufstehen durchführe. Die Handvoll Übungen mache ich seit dem jeden Morgen und schenke bewusst mir allein die ersten Minuten am Tag.
Allein sein zu müssen ist das Schwerste, allein sein zu können das Schönste. - Hans Krailsheimer (deutscher Schriftsteller)
Als ich zum ersten Mal alleine verreist bin, hatte ich natürlich bedenken, dass mir langweilig wird oder ich die Zeit nicht genießen kann. Aber ich muss sagen, wenn man sich bewusst darauf einlässt und sich einfach mal mit sich selbst als Gesellschaft zufrieden gibt (weil es ja eh keine andere Option gibt) ist es wirklich sehr bereichernd! Und nach meinen bisherigen Erfahrungen ist das Interesse und die Offenheit der Personen, die einem auf der Reise begegnen, bezaubernd. Ich kann es nur empfehlen und hoffe, dass ich euch mit dem Blogeintrag etwas inspirieren und motivieren konnte. Es ist sicher nicht jedermanns Sache. Aber meiner Meinung nach lohnt es sich, sich einen Ruck zu geben und es einfach mal auszuprobieren. Auch wenn es nur zwei drei Tage sind!
Eure Miss Sophie
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