Tipps und Tricks rund um das Hochbeet
PFLANZEN sind eine tolle Sache um sowohl in der Wohnung als auch draußen eine gewissen Gemütlichkeit hervorzurufen. Sie geben mir ein gutes Gefühl. Die Farbe grün steht ja schließlich nicht umsonst für die Hoffnung. Wenn man die Pflanze dann sogar noch essen kann, verleiht dies dem Ganzen einen weiteren Pluspunkt.
Ich würde von mir jetzt nicht behaupten, dass ich einen riesigen grünen Daumen habe, aber ich gebe mir Mühe die Pflanzen gut zu behandeln. Da bei unserer Wohnung auch eine große Terrasse dabei ist, hatte ich mir ein Hochbeet gewünscht. Mir gefällt es, wenn man die frischen Kräuter direkt zur Hand hat beim Kochen. Die Vorteile bei einem Hochbeet sind zum Einen, dass man im Vergleich zum Anbau auf dem Boden rückenschonend arbeiten kann und die Luft ist da oben auch etwas wärmer. Letzteres und der so genannte Kompost-Effekt bewirken eine 1-4 °C höhere Temperaturen im Hochbeet als auf dem Boden. Dies fördert das Pflanzenwachstum und lässt die Sprösslinge schneller reifen. Zum Anderen bietet es Schutz vor Schnecken und anderen Schädlingen. Ich musste mich auch erstmal einlesen, wie das mit dem Hochbeet funktioniert und was es für Möglichkeiten gibt. Da geht es beim Beet selbst schon los.
DAS BEET. Ich habe meins geschenkt bekommen. Es war eins aus dem Baumarkt. Da gibt es natürlich verschiedene Varianten. Meines ist eine etwas kleinere Einsteigerversion aus Holz, in die man nur noch die mitgelieferte Folie innen festnageln muss. Aber viele bauen sich das Hochbeet auch komplett selbst. Hierzu hab ich ein cooles Video vom Gartencoach auf YouTube gefunden. Hier wird ein Beet aus Materialien gebaut, die zusammen unter 10 € kosten. Darüber hinaus kann man sich dort weitere hilfreiche Gartentipps holen.
DER INHALT. Wenn das Beet mal steht geht es an den Inhalt. Wie auch im oben genannten Video gezeigt, wird mit drei bis vier Schichten gearbeitet. Die Unterste beinhaltet grobe Äste und Zweige. Darauf folgen etwas feinere Äste oder Holzschnitzel. Dann gröbere Erde (ev. mit Laub vermengt) und zu guter Letzt feine Erde als Topping. Ich habe es mir einfach gemacht und die drei Sorten fertig im Baumarkt gekauft. Nachdem man die Schichten ins Beet gefüllt hat, ist dies bereit für seine Bewohner. Bevor man loslegt, sollte man sich überlegen was für eine Art von Beet man haben möchte. Gemüsehochbeet, Kräuterhochbeet, Blumenhochbeet oder eine Mischung aus allen (Mischkulturhochbeet).
Ich habe mich für eine MISCHFORM entschieden, da ich gern von jedem etwas wollte. Salat, weil ich den gern esse und er im Schatten gut wächst. Petersilie, Schnittlauch, Rosmarin, und Basilikum, da sie in der Küche vielfältig einsetzbar sind. Und als Highlight Erdbeeren, weil die für mich einfach was besonderes sind. Was man bei der Auswahl bedenken muss ist, dass sich nicht alle Pflanzen gleich gut miteinander verstehen. Es gibt hier sowohl gute als auch schlechte Nachbarn. Die Petersilie verträgt sich z.B. gut mit der Erdbeere. Wogegen der Salat nicht in die Nähe der Petersilie gepflanzt werden sollte. Unter anderem hängt das mit dem Nährstoffbedarf zusammen. Hier unterscheidet man zwischen drei Typen: Starkzehrer benötigen viele Nährstoffe, wogegen Schwachzehrer deutlich weniger Nährstoffe benötigen. Mittelzehrer sind eben genau in der Mitte. Näheres kann hier nachgelesen werden.
Ich hatte zu Beginn Jungpflanzen gekauft. Man kann aber natürlich auch eine Stufe früher anfangen und Samen aussähen. Damit das Ganze auch gedeiht, ist neben dem Gießen der richtige Zeitpunkt der Aussaat entscheidend. Hierzu habe ich online einen wirklich ansprechenden und übersichtlichen Kalender entdeckt. Da müsst ihr unbedingt mal reinschauen! Ob Gemüse, Obst oder Kräutern, jede Pflanze hat eben andere Bedürfnisse.
Hier ein paar Infos zu meinen Pflanzen im Hochbeet:
- Kopfsalat (Aussaat Juni; Ernte bis Oktober; schattentauglich; Schwachzehrer)
- Erdbeere (Aussaat April-Mai/August/Sept; Ernte Juni - Oktober)
- Petersilie (Aussaat Mai; Ernte bis Dezember)
- Schnittlauch (Aussaat Mitte März bis Mitte Mai; Ernte Juli - November)
- Basilikum (Aussaat Mai - Juli; Ernte Juli - Oktober; pilzabweisend)
Mittlerweile sind knapp 2 Monate vergangen, seitdem ich das Hochbeet bepflanzt habe. In der Zwischenzeit waren wir auch 2 Woche nicht Zuhause und ich hatte echt Angst, dass nach unserer Rückkehr alles tot ist. Aber ich habe einen Trick angewendet, der erstaunlich gut geklappt hat. Und zwar in den Deckel einer leeren Wasserflasche (Glas oder Plastik) mit dem Hammer und einem Nagel ein kleines Loch reinschlagen. Anschließend die Flasche mit Leitungswasser füllen und mit dem Flaschenhals voraus in die Erde bohren. So kann das Wasser langsam durch den löchrigen Deckel in die Erde tröpfeln und die Pflanzen sind glücklich. Gerade wenn man niemanden zum Gieß-Dienst verdonnern will, ist das eine super Lösung. Ich habe gleich 4 Flaschen im Hochbeet verteilt. Und voilà, es hat alles überlebt. Basilikum und Petersilie sind sogar merklich gewachsen. Diese Woche durfte ich dann ganz stolz auch meine erste eigene Erdbeere ernten.
MEIN FAZIT. Ein Hochbeet zu bepflanzen ist kinderleicht, es sieht schön aus und das Ernten macht einen Heidenspaß. Und auch wenn man noch kein Experte im Gärtnern ist, bekommt man das gut hin. Ich kann es also nur empfehlen! Passen dazu hatte ich ein schönes Zitat von Martin Gerhard Reisenberg gefunden.
Jeder Gärtner wächst auch mit seinen Pflanzen.
In diesem Sinne: Einfach ausprobieren.
Eure Miss Sophie
Yorumlar