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Die Stadt in neuem Glanz: Entdeckungstour durch Linz

Meine Empfehlungen um Linz zu erkunden



Der Sommer und die Lockerungen der Corona Maßnahmen lassen LINZ in neuem Glanz erstrahlen. Für mich fühlt es sich so an, als ob die Stadt ihr dunkles Gewand abgelegt hat. Als ob sie aus dem Dornröschenschlaf erwacht ist und nun jeden Tag eine bunte Party feiert. Die Menschen zieht es raus und alle sind überglücklich, sich wieder (mehr oder weniger) frei bewegen zu können. Mir geht es natürlich genauso. Mittlerweile sind 7 Monate vergangen, seitdem wir von Stuttgart (Deutschland) nach Linz gezogen sind. Doch eigentlich hat das Kennenlernen der Stadt erst vor 4 Monaten so richtig angefangen. Als nach und nach die Geschäfte und Restaurants öffnen durften, die Menschen wieder unterwegs waren und sich so der Charakter der Stadt erst wirklich entfalten konnte.


Mit diesem Beitrag möchte ich meine bisherigen Entdeckungen in der Stadt Linz mit euch teilen. Von schönen Orten zum Spazieren gehen bis hin zu coolen Bars und Cafés sind verschiedenste Empfehlungen dabei.


Franz-Josef-Warte Römerberg
Franz-Josef-Warte Römerberg

SPAZIERGANG. Spazieren gehen war ja schon in Corona-Hoch-Zeiten eine beliebte Beschäftigung. Diese hat sich bei uns auch gehalten. Gleich um die Ecke von unserer Wohnung ist die sogenannte Pferdebahnpromenade. Auf dieser Strecke verlief früher die zweite öffentliche Pferde-Eisenbahnlinie des europäischen Festlands. Ausgehend von dem Stadtteil St. Magdalena geht sie in einen idyllischen Waldweg über. Hier kann man auch an heißen Tagen eine schöne Runde spazieren oder joggen gehen. Die zweite Location, die ich empfehlen kann ist der Freinberg (Teilgebiet Römerberg). Wir hatten zu Beginn dort in der Nähe eine Wohnung besichtigt und sind zufällig darauf gestoßen. Wie der Name schon sagt, ist es ein Berg. Auf dem Weg nach oben verlaufen viele verschiedene Pfade. Eine Parkanlage mit Bänken, Fitnessparcour und Kinderspielplätzen sind dort zu finden. Auf dem Gipfel (405 m) ist die sogenannte Franz-Josef-Warte. Dort wurde vom Linzer Verschönerungs-Verein ein Aussichtsturm gebaut, von welchem aus man einen tollen Blick auf Linz und die Donau hat. Die Donau selbst ist natürlich auch ein schöner Ort für einen Spaziergang. Der letzte Spot, den wir auch schon mehrfach besucht haben, ist der Pöstlingberg (359 m). Auf ihm steht die Pöstlingbergkirche, welche von an fast allen Orten in Linz zu sehen ist. Der Pöstlingberg ist gerade für Familien ein beliebtes Ausflugsziel. Neben dem Auto kann man alternativ mit der Pöstlingbergbahn hinauf fahren. Oben erwartet einen neben der Kirche ein schöner Spazier-Rundgang, das Restaurant Pöstlingberg Schlössl sowie die Grottenbahn. In der Grotte findet sich eine Märchenwelt aus Zwergen und Tieren wieder, in der man mit einer als Drachen getarnten Bahn durch fährt. Für Kinder ein Traum! Der Spazier-Rundgang führt einmal über das Gelände, an genannten Sehenswürdigkeiten und weiteren Lokalen vorbei. Der Stopp an der Aussichtsplattform ist zu empfehlen. Von dort hat man einen weiten Blick auf Linz.


Um sich den Magen voll zu schlagen habe ich drei Tipps für, wie ich finde, sehr gute RESTAURANTS. Zwei davon bieten vietnamesische Küche an. Bei Pho Hanoi waren wir zwar noch nie Vorort essen, haben aber schon unzählige Male bestellt. Ich habe mir berichten lassen, dass es innen zum Sitzen nicht sehr gemütlich ist, aber das Essen ist einfach super lecker. Sie verwenden nur frische Zutaten zur Zubereitung und das schmeckt man! Mein Stammgericht ist dort „Rau Sa Te“, gebratenes Gemüse-Allerlei in Erdnusssoße und Kokosmilch. Als Vorspeise gibt es meistens dann noch Sommerrollen. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit der Lieferung des Essen gemacht. Ich bestelle immer über die App von Mjam. Im Schnitt dauert es ca. 45 min, bis die Lieferung kommt. Das zweite vietnamesische Restaurant ist Lily‘s Kitchen. Es ist im Herzen der Linzer Altstadt zu finden und verfügt auch über einen Außenbereich. An warmen Tagen sollte man unbedingt reservieren, da das Restaurant gut besucht ist. Hier gibt es unter vielen Fleischgerichten auch einen veganen Teil in der Speisekarten. Ich weiß leider nicht mehr, wie mein veganes Gericht hieß, es war aber sehr lecker! Man merkt, ich stehe auf vietnamesisches/asiatisches Essen. Aber ich habe auch noch einen anderen Tipp. Und zwar für vegane Burger: Front Food. Die Burger sind geschmacklich erschreckend nah dran an den klassischen Fleischhaltigen. Es wird eine große Auswahl an verschiedenen Varianten angeboten. Dazu gibt es Pommes. Darüber hinaus bieten sie Fingerfood oder Wraps an. Und das schöne ist, das Thema Nachhaltigkeit steht hier im Fokus. Alle Verpackungen bestehen aus nachwachsender Rohstoffen.


Pöstlingberg
Pöstlingberg

CAFÉs habe ich bisher wenige getestet. Um genau zu sagen genau eines. Die Gerberei. Dort gibt es eine Auswahl an selbst gebackenen Kuchen sowie kleinen Snacks und Getränken. Auch hier wird großen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Außerdem werden die Produkte überwiegend regional bezogen. Das Personal ist überaus freundlich und trägt einen großen Teil zur Gemütlichkeit bei. Neben dem Innenbereichen kann man bei gutem Wetter auch draußen sitzen. Bei meinem Besuch saß ich im Außenbereich und habe einen leckeren Apfelkuchen gegessen. Man hat geschmeckt, dass dieser mit Liebe gebacken wurde. Mir sind Kuchen oftmals zu süß, aber dieser war von der Süße genau richtig! Für mich ein großer Pluspunkt, ich komme also wieder. Den Teesalon Madame Wu wollte ich auch besuchen, hatte ohne Reservierung aber leider keine Chance. Beim Eintritt findet man sich in einem Teeladen wieder, der verschiedenste Sorten an Tee und zugehöriges Geschirr verkauft. Geht man in dem Laden weiter nach hinten, führen Treppenstufen in den Teesalon. Da ich keinen Kaffe trinke, ist Tee mein geliebtes Heißgetränk. Ich will zeitnah dort unbedingt einen Tisch reservieren um einen schönen grünen Tee zu trinken. Da freue ich mich jetzt schon drauf!


BARs gibt es in Linz, wie auch in anderen Städten, viele. Die schwimmende Bar, welche ich hier als erstes besucht habe, ist das Salonschiff Fräulein Florentine. Es ist, wie der Name schon sagt, ein altes Schiff, welches zu einer Bar umfunktioniert wurde. Mir hat es richtig gut gefallen dort. Es herrscht eine lockere Atmosphäre und das Publikum ist bunt gemischt. Neben Getränken bieten sie auch eine kleine Auswahl an Speisen an. Das Schiff liegt am Donauufer, nahe des Urfahranermarkts. Dort findet zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, ein Jahrmarkt mit Fahrgeschäften und Fressbuden statt. Dieser zählt zu den ältesten Jahrmärkten Österreichs. Der Termin im Frühjahr 2021 wurde aufgrund von Corona abgesagt, aber im Herbst diesen Jahres soll der Markt wieder stattfinden. Die Location wird unterm Jahr auch für andere Events genutzt, wie z.B. Street Food Märkte. Diese finden über den Sommer häufiger statt. Ich war bereits auf einem und fand es echt cool. Zwischen den Food Trucks hängen Lichterketten für ein gemütliches Ambiente, es gibt Stehtische oder Bänke um sich hinzusetzen. Direkt gegenüber auf der anderen Seite, am unteren Donauländle, ist die Sandburg. Keine echte Burg, aber eine Beachbar. Man fühlt sich tatsächlich wie am Strand. Überall wurde Sand aufgeschüttet und für die Laufwege liegen Stege aus Holz aus. Auf der gesamten Fläche sind Sonnenliegen und Hängematten verteilt und gegen Abend legt ein DJ Musik auf. Wenn dann noch die Temperatur stimmt kommt richtig Urlaubsfeeling auf. Die Location ist sehr beliebt bei den Linzern. Das führt dazu, dass es häufig sehr voll ist und man lange für seine Getränke ansteht. Das ist etwas schade. Aber ansonsten kann ich es dort empfehlen! Was man allerdings wissen sollte, die Sandburg schließt um 0 Uhr. Wer Nachts länger unterwegs sein möchte kann anschließend ins Lennox gehen. Da war ich vergangene Woche und habe meine erste Erfahrung im Linzer Nachtleben gemacht. Die Cocktails sind dort echt gut. Darüber hinaus sind die Barkeeper unglaublich nett und haben auch wirklich Ahnung von Alkohol. Wir haben in der Nacht eine kleine Einführung in die Welt des Wermuts bekommen. Ich war erstaunt, was alles unter diese Art von Wein fällt. Auch hier ist das Publikum ganz gemischt. Bei uns am Nebentisch wurde eine Bande Jungs (ca. Mitte 20) rausgeschmissen, weil sie etwas Randale gemacht hatten. Aber ansonsten lief alles ganz friedlich ab. Um ehrlich zu sein war zu späterer Stunde auch nicht mehr so viel los. Es war auch für mich ungewohnt, mal wieder so lange Nachts unterwegs zu sein. Durch den Lockdown hatte ich ganz vergessen, wie das ist.


Höhenrausch
Höhenrausch

Wer sich über coole Bars und Cafés informieren möchte kann im Linzlabyrinth mal reinschauen. Dort gibt es außerdem Empfehlungen für weitere Geschäfte wie z.B. Friseure oder Klamottenläden.

Was noch erwähnenswert ist: das KULTURANGEBOT in Linz. Es gibt eine Vielzahl an Museen und Ausstellungen. Da ist für Groß und Klein etwas dabei. Ich selbst war bisher nur bei einer Veranstaltung und zwar bei der Ausstellung Höhenrausch. Sie befindet sich im OÖ Kulturquartier nähe der Landstraße. Mehr als 40 internationale Künstler*innen haben hier mitgewirkt. Der mehrteilige Ausstellungsparcours führt durch die Räume des OK-Gebäudes hinauf auf die Dächer von Linz und über die Dachböden des ehemaligen Ursulinenklosters in die Ursulinenkirche. Kunst ist ja ein dehnbarer Begriff. Und diese war wirklich etwas verrückt, aber es war eine coole Erfahrung. Allein für den Ausblick lohnt es sich. Wer sich diese Ausstellung noch ansehen möchte muss sich allerdings ranhalten. Sie endet nämlich Mitte Oktober 2021. Kunstinteressierte finden hier alle Infos zu den Museen und Ausstellungen.


Als FORTBEWEGUNGSMITTEL gibt es in der Innenstadt die Straßenbahn, welche Bim genannt wird. Mittlerweile bin ich schon öfter mit ihr gefahren und sie war stets pünktlich und zuverlässig. Von mir (St. Magdalena) bis zum Hauptplatz dauert es knapp 12 min. Wer lieber an der frischen Luft unterwegs ist, kann sich ein Fahrrad oder einen E-Scooter mieten. Ich selber bin schon ein paar Mal mit dem E-Scooter von Lime gefahren. Neben dem Zweck der Fortbewegung macht es wirklich Spaß! Ansonsten fahren wirklich viele mit dem Fahrrad. Das bietet sich auch an, da in der Innenstadt alles flach ist. Um außerhalb der Stadt von A nach B zu kommen sollte man allerdings auf das Auto umsteigen, da die öffentlichen Verkehrsmittel dort nicht gut ausgebaut sind.


Linz
Linz

Mein persönliches HIGHLIGHT ist ganz klar die Donau. Sie ist ins Stadtgeschehen integriert und verleiht Linz einen ganz eigenen Charm. Für mich ist sie das Herzstück der Stadt. Ob als Sportstätte zum Joggen oder Radfahren, als Eventlocation für Festivals oder als Bademöglichkeit für eine Abkühlung an heißen Tagen: Sie ist vielseitig und wird gerne genutzt. In meinem vorherigen Wohnort Stuttgart gab es zwar den Neckar, aber aus ihm wird bisher leider wenig gemacht. Das ist hier anders. Darüber hinaus bemüht man sich, die Außenwirkung zu verbessern. Der linzer Tourismusverband hat vor Kurzem eine echt coole Campagne (Linz ist Linz) gestartet, um das Image der Stadt etwas aufzupolieren. Neben Wien und Salzburg steht die österreichische Stadt natürlich nicht gerade im Rampenlicht. Den Clip müsst ihr euch unbedingt mal anschauen. Finde ich mega!


MEIN FAZIT. Linz ist eine dorfähnliche Stadt (206 T Einwohner, Stand Januar 2021) mit Nähe zum Grünen. Das genieße ich sehr. Sie hat den Vorzug, einen wunderschönen Fluss im Herzen zu tragen, was sie für mich interessant macht. Man findet alles, was man zum Leben braucht. Darüber hinaus besitzt sie eine sehenswerte Altstadt, nette Lokale und eine bunte Auswahl an Freizeitaktivitäten. Sowohl für Sportbegeisterte als auch für Städtebummler und Kunstliebhaber wird hier etwas geboten. Es lohnt sich also auf jeden Fall, der Stadt Linz einen Besuch abzustatten!



Eure Miss Sophie


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